Künstliches Östrogen soll gegen MS und Alzheimer wirken

    • Offizieller Beitrag

    Chicago - US-amerikanische Forscher haben das Hormon Östrogen mit gewissen Veränderungen künstlich nachgebaut, um damit den Gehirn-verändernden Folgen bestimmter Krankheiten entgegen zu wirken. In einer im Wissenschaftsmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlichten Studie weisen die Mediziner von der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) auf die Möglichkeit hin, dass das Östrogen zur Behandlung von Alzheimer und Multiple Sklerose (MS) eingesetzt werden kann.


    Das künstliche Östrogen gebe im Unterschied zu dem regulären weiblichen Geschlechtshormon jedoch keine Proteine ab, die bei tumoranfälligen Frauen Brust- oder Gebärmutterkrebs auslösen könnten, heißt es in der Studie. Nach Angaben der Forscher müsste es zur Behandlung von MS und anderen Krankheiten noch mit entzündungshemmenden Wirkstoffen kombiniert werden. Derzeit gibt es noch kein Mittel, um die Funktionsstörung des Gehirns und des Rückenmarks durch MS aufzuhalten.


    Die Hauptsache ist, dass es die Nervenzellen schützt, sagte die an der Studie beteiligte Neurologie-Professorin Seema Tiwari-Woodruff. Das fehlt auf dem Gebiet derzeit noch. Bisher wurde das Östrogen nur an Mäusen getestet. Bei den mit der tierischen Version der MS infizierten Mäusen konnte das Hormon die Krankheit aufhalten. Die Tiere hätten sogar die Fähigkeit zu laufen wiedererlangt, hieß es in der Studie.


    Quelle: www.derstandard.at

    LG. Michael


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