Zur Politik:
Die aktuellen Entwicklungen in der österreichischen Politik sorgen bei vielen für Unmut: Das bundesweite Klimaticket wird ab August 2025 um rund 120 Euro teurer, ab 2026 sogar um 220 Euro. Die E-Card-Gebühr steigt ab dem Jahr 2026 von 13,80 Euro auf 25 Euro – und auch Pensionist:innen müssen diese künftig zahlen. Es gibt Berichte über weitere Sparmaßnahmen und mögliche Einschränkungen bei Sozialleistungen. Viele empfinden diese Politik als Belastung für breite Bevölkerungsschichten. Während die Regierung die Maßnahmen mit der angespannten Budgetlage begründet, profitiert laut Umfragen vor allem die FPÖ und ihr Obmann Kickl von der aktuellen Stimmung. Was haltet ihr von diesen Entwicklungen?
ich bin mir nicht sicher, ob ich ein Einzelfall bin oder einfach nur Pech hatte. Doch die aktuellen Maßnahmen dieser Regierung sind für Menschen mit Behinderung ein Schlag ins Gesicht.
@Michael ich bin mir nicht sicher, ob ich dir diese Frage schon einmal gestellt habe: Ist deine Behinderung durch einen Unfall entstanden? Ich selbst kenne keine Zeit ohne Behinderung, da sie bei mir bereits bei der Geburt aufgetreten ist.Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als der öffentliche Nahverkehr alles andere als barrierefrei war. Bei den alten Straßenbahnen musste man noch zwei Stufen hochsteigen. Menschen mit Behinderung bekamen damals eine orangefarbene Armbandschleife, damit andere besonders auf sie achten – ein Hinweis, der deutlich machte, wie wenig selbstverständlich Inklusion damals war.In den letzten Jahren hat sich zum Glück einiges verbessert. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, die zeigen, dass Barrierefreiheit noch nicht überall selbstverständlich ist. Ein aktuelles Beispiel: Heute war ich in Passau unterwegs. Der Busfahrer dort konnte – oder wollte – die Rampe nicht bedienen. Seine einzige Erklärung: „Rampe kaputt.“ Das führte dazu, dass ich entweder eine Stunde auf den nächsten Bus hätte warten oder meinen Zug nach Hause verpassen müssen. **Dank der Mithilfe anderer Mitreisender haben wir es schließlich mit vereinten Kräften geschafft, den Rollstuhl in den Bus zu bekommen und später auch wieder hinaus.** Natürlich bin ich für diese Hilfe sehr dankbar. Aber gleichzeitig habe ich mir gedacht: Der Fahrer wird für genau diese Unterstützung bezahlt und verweigert eigentlich seinen Dienst. Das sollte so nicht sein – schließlich bezahle ich für diese Dienstleistung und erwarte, dass sie auch erbracht wird. **Von dem dummen Gefühl, wieder auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, einmal ganz zu schweigen.**Leider gibt es auch im Fernverkehr immer wieder Herausforderungen. Auf meiner heutigen ICE-Fahrt gab es eine Mitreisende, die offensichtlich verwirrt war. Anstatt die Situation zu deeskalieren, drohte der Schaffner ihr mit Rauswurf. Das hilft weder der betroffenen Person noch den anderen Fahrgästen – und mir auch nicht. Natürlich kann der Schaffner nichts für die über 60 Minuten Verspätung des Zuges, aber eine Lösung hat er leider auch nicht angeboten.