Im Rollstuhl angeschoben werden

  • Ich war gestern das erste Mal mit einer Begleitperson wie es in Juristen Deutsch heißt. Auf einen Tagesausflug.
    Diese Begleitperson/Freund wollte mir eigentlich nur helfen und hat mich angeschoben oder wie man das immer nehmen muss wenn hinten jemand die zwei Griffe nimmt und einen im Rollstuhl bewegt :D

    Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, ich bin wie ich bin und ich mochte das absolut nicht dass mir jemand hier meine Selbstständigkeit genommen hat und ich wieder auf diesen den Typen muss man ja helfen und der ist ja so arm muss man ja schieben.


    Gott sei Dank ist unsere Freundschaft so stark dass das Problem kurzerhand besprochen wurde und ausdiskutiert war.
    Dass ich lieber selber fahre und ich das nicht ganz schlechte Idee halte wenn jemand auch wenn es gut meint mich schiebt.


    Vielleicht bin ich wieder ein Sonderfall, denn ich hab auch 36 Jahre gebraucht dass ich den Rollstuhl für mich akzeptiere. So ist es für mich unvorstellbar beziehungsweise Hochmut peinlich. Wenn ich im Rollstuhl sitze und jemand von hinten mich anschiebt. Bin ich da der einzige liegt an meiner psychischen Störung.

    Darum wie gehen die andern mit sowas um ?

  • Nein, ich kann dich verstehen und gebe dir völlig recht, mir geht es genauso. So lange man selber fahren kann sollte man es auch. Wenn ich von einer Behandlung oder aus dem Spital abgeholt werde wollen die Fahrer auch immer anschieben, ich sag dann immer "Danke, bin Selberfahrer" da war bis jetzt noch niemand beleidigt darüber. Hilfe nehme ich nur in Anspruch wenn ein Hindernis zu groß ist oder eine Schräge zu steil ist wobei eigentlich bislang noch keine Steigung zu steil war, da muss man sich dann halt weiter nach vorne lehnen.

    LG. Michael


    ;) Dem Weisen ist die Ruhe heilig, nur Verrückte haben's eilig.