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    Die Adventskerzen sind, ein Zeichen der Hoffnung und des Lichts, wo sind bessere Zeiten schon bald in Sicht, drum zünden wir sie nacheinander an, mit ihnen der Funken Besinnlichkeit auf uns sprang.


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    Vier Adventssonntage gehen einher, sich das zu merken ist nicht schwer, für jeden Sonntag folgt eine Kerze, die vierte bleibt bei uns im Herze, jeder zum vierten Advent noch singt, damit Weihnachten endlich beginnt.


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    Wenn die vierte Adventskerze brennt, die Zeit nun unaufhaltsam rennt, Weihnachten folgt nun auf dem Fuße, tun wir für all die Sünden nun Buße, ehe ein Neujahrsfest, uns in eine freudige Zukunft entlässt.



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  • Weihnachtszeit – besinnliche Zeit: Licht der Weihnacht


    Weihnachten das Fest der seligen Träume

    herrscht ringsumher in allen Christenherzen.

    Seht nur die hell erstrahlten Tannenbäume,f325t15183p122578n2_sQMbmthx.gif

    das Licht der Liebe strahlt aus allen Lichterkerzen.


    Das Licht, das Christus einst zur Welt gebracht,

    im Stall zu Bethlehem in stiller, heiliger Nacht.

    Als Zeichen uns für Hoffnung, Glück und Friede,

    damit es in uns weilt, mit aller seiner Liebe.


    Diana Denk

  • Advent

    Es treibt der Wind im Winterwalde

    Die Flockenherde wie ein Hirt,

    Und manche Tanne ahnt, wie balde

    Sie fromm und lichterheilig wird.

    Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen

    Streckt sie die Zweige hin bereit

    Und wehrt dem Wind und wächst entgegen

    Der einen Nacht der Herrlichkeit.

    Rainer Maria Rilke




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  • An der Ecke

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    Der Winter kommt und mit ihm meine Alte,

    die an der Ecke stets Kastanien briet.

    Ihr Antlitz schaut aus einer Tücherspalte

    froh und gesund, ob Falte auch bei Falte

    seit vielen Jahren es durchzieht.


    Und tüchtig ist sie, ja, das will ich meinen;

    die Tüten müssen rein sein, und das Licht

    an ihrem Stand muss immer helle scheinen,

    und von dem Ofen mit den krummen Beinen

    verlangt sie streng die heiße Pflicht.


    So trefflich schmort auch keine die Maroni.

    Dabei bemerkt sie, wer des Weges zieht,

    und alle kennt sie - bis zum Tramwaypony;

    sie treibts ja Jahre schon, die alte Toni ...

    Und leise summt ihr Herd sein Lied.


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    Ich wünsche dir eine stimmungsvolle Adventszeit

  • Und Engel gibt es doch

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    Lena stand in der Dunkelheit an dem verlassenen Bahnhof des kleinen Dorfes. Zu dumm, dass sie in den falschen Zug gestiegen war und es erst so spät bemerkt hatte. Jetzt stand sie hier, der Akku des Handys war leer und weit und breit war kein Mensch zu sehen, den sie hätte fragen können, wann der nächste Zug kommen würde. Die Anzeigetafeln waren nicht erleuchtet und überhaupt schien dieser Bahnhof wie verlassen zu sein.

    Kalt war es außerdem. Plötzlich bekam Lena Angst. Mit ihren 24 Jahren hatte sie sich noch nie um irgendwelche Gefahren im Dunkeln Gedanken gemacht. Wenn man aus einer Großstadt kommt, ist man so gut wie nie irgendwo allein. Aber hier war sie es. Und es kam ihr schon wie eine Ewigkeit vor, dass sie aus dem falschen Zug ausgestiegen war. Sie fror, war müde und hungrig und ihr Freund, der irgendwo in der 30 km entfernten Kleinstadt auf sie wartete, machte sich bestimmt auch schon langsam Sorgen um sie. Ohne Handy konnte sie ihm ja nicht Bescheid sagen und eine Telefonzelle schien es hier auch nicht zu geben.

    Da erinnerte sie sich daran, dass sie als Kind auch vor der Dunkelheit Angst hatte. Damals hatte sie jedes Mal gebetet, der liebe Gott solle auf sie aufpassen oder ihr einen Engel schicken, um sie zu beschützen.

    Jetzt war sie den Tränen nah. Wie einfach doch früher alles war. Wenn sie traurig war, konnte sie einfach weinen und wenn sie Angst hatte, konnte sie beten. Und tatsächlich hatte beides auch immer geholfen. Das Weinen hatte sie erleichtert und das Beten...

    Plötzlich fing Lena an zu weinen. Die Tränen strömten ihr nur so aus den Augen. Und fast wie von alleine formten ihre Lippen die Worte:" Lieber Gott, schicke mir bitte einen Engel, um mich zu beschützen und mach, dass dieser blöde Zug endlich kommt!".

    Wie aus dem Nichts tauchte aus der Dunkelheit plötzlich ein Mann auf. Er sprach sie wie selbstverständlich an und sagte:" Der Zug kommt gleich. Da hinten sind ja schon die Lichter". Er zeigte mit der Hand in die Richtung, aus der tatsächlich der ersehnte Zug kam. Lena sah dem Zug entgegen und drehte sich dann um, um sich bei dem Mann zu bedanken. Doch dieser war nicht mehr zu sehen. Egal wohin sie auch blickte, so plötzlich wie der Mann aufgetaucht war, schien er auch wieder verschwunden zu sein.

    Was hatte er hier gemacht? Wenn er nicht mit dem Zug fahren wollte, warum war er hier dann mitten in der Nacht aufgetaucht? Lena wagte sich kaum zu beantworten, was ihr Herz schon längst wusste: Dieser Mann war ein Engel. Er hatte keine Flügel, sprach auch keine großen Worte. Doch er kam genau zur rechten Zeit mit den richtigen Worten.

    "Da hinten sind ja schon die Lichter", hatte er gesagt. "Immer, wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her". Diesen Spruch hatte einst ihre Großmutter immer wieder zu ihr gesagt. Und diese war es auch, die ihr stets versicherte: "Und Engel gibt es doch!".

    Autor: weihnachtsgeschichten.net

  • Der Engel Heinrich

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    Als ich dieses Jahr meine Pyramide und die Krippe und die zweiunddreißig Weihnachtsengel wieder einpackte, behielt ich den letzten in der Hand.

    "Du bleibst", sagte ich. "Du kommst auf meinen Schreibtisch. Ich brauche ein bisschen Weihnachtsfreude für das ganze Jahr."

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    "Da hast du aber ein Glück gehabt", sagte er.

    "Wieso?" fragte ich ihn.

    "Na, ich bin doch der einzige Engel, der reden kann."

    Stimmt! Jetzt erst fiel es mir auf. Ein Engel, der reden kann? Das gibt es ja gar nicht! In meiner ganzen Verwandtschaft und Bekanntschaft ist das noch nicht vorgekommen. Da hatte ich wirklich Glück gehabt.

    "Wieso kannst du eigentlich reden? Das gibt es doch gar nicht. Du bist doch aus Holz!"

    "Das ist so. Nur wenn jemand einmal nach Weihnachten einen Engel zurückbehält, nicht aus Versehen oder weil er sich nichts dabei gedacht hat, sondern wegen der Weihnachtsfreude, wie bei dir, dann können wir reden. Aber es kommt ziemlich selten vor. Übrigens heiße ich Heinrich."

    "Heinrich? Bist du denn ein Junge? Du hast doch ein Kleid an!" - Heinrich trägt nämlich ein langes, rotes Gewand.

    "Das ist eine reine Modefrage. Hast du schon einmal einen.Engel in Hosen gesehen? Na also."

    Seitdem steht Heinrich auf meinem Schreibtisch. In seinen Händen trägt er einen goldenen Papierkorb, oder vielmehr: Einen Müllkorb. Ich dachte erst, er sei nur ein Kerzenhalter, aber da hatte ich mich geirrt, wie ihr gleich sehen werdet. Heinrich stand gewöhnlich still an seinem Platz, hinter der rechten hinteren Ecke meiner grünen Schreibunterlage (grün und rot passt so gut zusammen!) und direkt vor ein paar Büchern, zwei Bibeln, einem Gesangbuch und einem Bändchen mit Gebeten. Und wenn ich mich über irgendetwas ärgere, hält er mir seinen Müllkorb hin und sagt: "Wirf rein!" Ich werfe meinen Ärger hinein - und weg ist er!

    Manchmal ist es ein kleiner Ärger, zum Beispiel wenn ich wieder meinen Kugelschreiber verlegt habe oder eine fremde Katze in unserer Gartenlaube vier Junge geworfen hat. Es kann aber auch ein großer Ärger sein oder eine große Not oder ein großer Schmerz, mit dem ich nicht fertig werde, zum Beispiel, als kürzlich ein Vater und eine Mutter erfahren mussten, dass ihr fünfjähriges Mädchen an einer Krankheit leidet, die nicht mehr zu heilen ist. Wie soll man da helfen! Wie soll man da trösten! Ich wusste es nicht. "Wirf rein!" sagte Heinrich, und ich warf meinen Kummer in seinen Müllkorb.

    Eines Tages fiel mir auf, dass Heinrichs Müllkorb immer gleich wieder leer war.

    "Wohin bringst du das alles?"

    "In die Krippe", sagte er.

    "Ist denn so viel Platz in der kleinen Krippe?"

    Heinrich lachte. "Pass auf! In der Krippe liegt ein Kind, das ist noch kleiner als die Krippe. Und sein Herz ist noch viel, viel kleiner."

    Er nahm seinen Kerzenhalter unter den linken Arm und zeigte mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, wie klein.

    "Denn deinen Kummer lege ich in Wahrheit gar nicht in die Krippe, sondern in das Herz dieses Kindes. Verstehst du das?"

    Ich dachte lange nach. "Das ist schwer zu verstehen. Und trotzdem freue ich mich. Komisch, was?"

    Heinrich runzelte die Stirn. "Das ist gar nicht komisch, sondern die Weihnachtsfreude, verstanden?"

    Auf einmal wollte ich Heinrich noch vieles fragen, aber er legte den Finger auf den Mund. "Psst!" sagte er. "Nicht reden! Nur sich freuen!"

    Dietrich Mendt



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    Ich wünsche Dir zur Weihnachtszeit

    ein Päckchen voll Gelassenheit,

    die Dir die Weihnachtstage retten,

    die Wogen voller Hektik glätten.


    Ich wünsche Dir zur Weihnachtszeit

    ein Päckchen voll Besinnlichkeit,

    die Dich die Werte lässt erkennen,

    um sie beim wahren Wert zu nennen.


    Ich wünsche Dir zur Weihnachtszeit

    ein Päckchen voller Herzlichkeit,

    die Dir Dein Leben heller macht,

    wenn auch die Sonne mal nicht lacht.


    Was jetzt zu wünschen übrig bliebe?

    Ein Päckchen voller Menschenliebe!

    Nicht nur zur Weihnachtszeit!

    Ich wünsch Dir´s für die ganze Zeit!

    Julius Josef Mayer



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  • Nun hat der Advent 24 Türchen

    und manchmal dachte ich das sind so viele

    wie kann ich die nur füllen ?

    doch nun sind die Tage schon fast vorbei und ich

    habe eine kleine Geschichte gefunden

    die ich euch einfach noch vorbei bringen wollte



    Apfelmärchen in Advent –


    Winterwünsche der vergessenen Äpfel am Apfelbaum und das Leben ist schön


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    „Weihnachtszeit ist Apfelzeit“, sagte der Apfel mit den kleinen, roten Bäckchen eines kalten Spätherbsttages zu seinen Kollegen, die mit ihm die Ernte verpasst hatten und noch immer im Baum warteten. Worauf sie warteten, wussten sie nicht. Sie froren. Kühle Reifsternchen hatten sich auf ihre Apfelbacken gesetzt.

    „Was ist Weihnachtszeit?“, fragte einer der Äpfel. Er klang missmutig, denn er mochte die Kälte nicht leiden.

    „Ein Menschenfest“, antwortete der Apfel mit den roten Backen. „Der Rabe hat es mir erzählt.“

    Der Rabe? Der erzählte viel in diesen Tagen. Die Äpfel versuchten es mit einem Kichern, doch das klang hohl irgendwie und schrill. Es tat nicht gut, Tag für Tag weiter auf dem Baum auszuharren.

    „Ein Menschenfest ist kein Apfelfest“, brummte einer von ihnen schließlich.

    „Habt ihr Lust, von Menschen gepflückt und knackzack aufgegessen zu werden?“, fragte ein anderer.

    „Bestimmt nicht“, rief ein dritter Apfel. „Ich will den Frühling noch einmal sehen und so lange bleibe ich an meinem Platz im Baum.

    „Hoho! Das schaffst du nicht. Das hat noch nie einer geschafft.“ Die Äpfel mussten nun doch lachen, obwohl ihnen der Gedanke an einen neuen Frühling sehr gefiel.

    „Unsinn!“, knurrte einer dann. „Wir werden alle sterben. Bald. Der Frost wird uns töten und ich habe keine Lust, bis an dieses eisige Ende zu warten. Ich lasse los.“

    Und ehe einer seiner Kollegen protestieren konnte, plumpste er auch schon vom Baum. Er landete auf dem hart gefrorenen Boden und kullerte noch ein bisschen weiter, bis er zwischen weißen, von Raureif überzogenen Grasbüscheln liegen blieb.

    Erschrocken blickten ihm die Äpfel hinterher.

    „Wie töricht er ist!“, sagte einer schließlich. „Jeder Tag ist ein Geschenk.“

    „Stimmt“. rief ein anderer. „Ich möchte noch viele Tage hier erleben. So schön ist es, wenn uns die Vögel besuchen oder wenn ein Eichhorn auf seinem Weg bei uns Rast macht. Was haben sie nicht alles zu erzählen!“

    „Und ich freue mich, wenn ich den Kinder im Garten dort drüben beim Spielen zusehen kann. Manchmal singen sie auch. Das ist schön“, sagte der kleine Apfel im Ast ganz oben links.

    „Das Leben ist schön! Auch ein kalten Tagen“, stimmte sein Nachbar zu. „Ich will noch lange hier bleiben.“

    „Genau. Bis zum Frühling!“, rief der Apfel, der den Frühling noch einmal sehen wollte, wieder. „Man kann es doch einmal versuchen, oder?“

    „Wenn wir uns anstrengen?“, meinte einer. „Ja, ich will es auch schön haben.“

    „Lasst uns über jeden Tag, der uns gegeben ist, freuen“, rief ein dritter.

    „Und wenn wir eines Morgens aufwachen, ist der Frühling da.“

    „So machen wir es.“

    Die Äpfel waren sich einig und sie freuten sich von nun an über jeden Tag, der ihnen noch gegeben war. Und als eines Tages Kinder kamen, sie pflückten und im Zimmer an die Zweige einer grünen Tanne neben leuchtende Kerzenlichter hängten, lächelten sie. Dies hier war zwar nicht der Frühling, aber auch schön. Sehr schön sogar.

    © Elke Bräunling