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    Hl. Lucia/Luzia –13. Dezember


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    Lucias Name leitet sich vom lateinischen lux = Licht ab, weshalb wir sie die Lichtträgerin nennen. Auch der Morgenstern trug vormals den Namen Lucifer. Luzia könnte aber auch von Luzifer stammen. Bekanntlich stürzte er, der Lichtbringer und Ex-Engel, seiner Herkunft wegen gelegentlich zum Satanael geadelt, als Teufel höllisch ab.

    Jedenfalls ranken sich widersprüchliche Legenden um die Lichtvolle.


    Die Gestalt der bösen, manchmal grausamen Luzia, die mit ihrer Hässlichkeit Kinder erschreckt, verkörpern die dämonische Lutzelfrau, Lussibrud/Luzienbraut und Butzenlutz.

    Die Budelmutter brachte eine Zeitlang an diesem Tag den Mädchen Geschenke dar,

    die Buben ihre bereits am 6. Dezember bekommen hatten.

    Noch im Julianischen Kalender fiel der Luzientag in die Zeit der Wintersonnenwende,

    in die kürzesten, die dunkelsten Tage des Jahres.

    Da in besonders finsteren Nächten die Dämonen umgehen,

    Menschen erschrecken und bedrohen, hält sich in manch abgelegenem Tal

    noch immer der Glaube an die Schreckliche Luz.

    Die Luzlfrau ist ein zerlumpt gekleidetes, altes Weib, oft mit einer scharfen Sichel bewehrt.

    In der Luziennacht müssen einige Hausarbeiten wie das Spinnen, Weben, Nähen, Brotbacken ruhen, sonst ist mit dem Groll von Luzia zu rechnen!


    Anderswo wird Sancta Lucia als liebliches Wesen verehrt, vor allem in Schweden.

    Die Nordlichter feiern Mittwinter ausgelassen und fröhlich und besuchen einander.

    Es gibt Kaffee und Glögg (Glühwein/Punsch), dazu Lussekatter (Luciakatzen).

    Das sind süße Teilchen aus Weizenhefeteig mit Safran, geformt wie eine Katze oder ein Katzenkopf, mit Mandeln oder Rosinen als Augen.

    Mancherorts werden Lussekatter in Form einer Doppelschnecke oder -acht hergestellt.



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    niemals aufgeben

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    Das Engelskind Anna


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    Es war wieder einmal Weihnachten auf der Erde. Der Weihnachtsmann lud alle Geschenke für die Menschenkinder auf seinen großen Schlitten. Der Schlitten sah sehr prächtig aus und er wurde von 7 Rentieren gezogen. Neben den Geschenkpaketen saßen 7 Engel, die dem Weihnachtsmann helfen sollten, die Geschenke zu verteilen. Im Himmel gab es ja ganze Scharen von Engeln, aber nur 7 Engel wurden für diese Heilige Nacht ausgewählt.


    In diesem Jahr war nun also die Wahl auch auf das Engelskind Anna gefallen. Schon tagelang vorher war sie aufgeregt und sie träumte jede Nacht von der Fahrt mit dem herrlichen Rentierschlitten.

    Dann am Heiligen Abend war es endlich soweit. Die Rentiere hatten vor lauter Aufregung rote Nasen, und die Engel hatten ihre goldenen Flügel solange geputzt, dass sie jetzt im Sternenlicht wunderbar funkelten und blinkten. Hey, was machte das für einen großen Spaß mit dem Geschenkeschlitten durch den Himmel zu fliegen!


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    Der Weihnachtsmann drehte sich zu seinen Engeln um, lächelte Anna freundlich an und blinzelte dabei mit den Augen, als ob er ihr etwas sagen wollte. Im nächsten Moment ging ein Ruck durch den Schlitten: eines der Rentiere hatte einen Schluckauf bekommen. Ein Rentier mit Schluckauf?

    Der Weihnachtsmann fing laut zu lachen an, und auch die Engel stimmten in das Lachen ein; das klang dann so, als würden Glocken klingen.

    Da aber passierte es: eines der Pakete geriet in's Rutschen und als Anna danach greifen wollte, fiel auch sie vom Schlitten herunter. Schnell bewegte sie ihre Flügel, und sie schaffte es auch noch, das Paket aufzufangen. Als sie sich dann umschaute war der Schlitten schon weit davongefahren.


    Unter sich sah Anna aber schon die Häuser der Menschen. Und so landete sie erst einmal ganz sanft und leise auf der Erde.

    Sie stand ganz verloren zwischen den Menschen. Das Paket in ihren Händen drückte es fest an sich, so als könnte sie sich daran festhalten.

    Aber warum blieben die Menschen stehen? Manche schauten sie verwundert an, als könnten sie nicht glauben, was sie dort sahen. Wieder andere lachten Anna einfach nur aus!

    Warum nur? Anna sah doch genauso aus wie ein Menschenkind. Bis auf die goldenen Flügel; so etwas hatten die Menschen noch nie gesehen!


    Anna schaute verlegen auf den Boden und wünschte sich ganz fest, dass ihre Flügel unsichtbar wären. Und mit einem mal gingen die Menschen achtlos an ihr vorbei, denn ihr Wunsch war in Erfüllung gegangen.


    Der Schlitten mit dem Weihnachtsmann würde erst in einem Jahr wieder zur Erde kommen. Solange musste Anna erst einmal bei den Menschen leben. Es fiel ihr nicht leicht, aber es gab sehr nette Menschen, die ihr halfen. Sie lernte aber auch, dass es Kriege zwischen den Menschen gab; und auch Hass, Neid, Hunger und Kälte.

    Ganz schlimm war es, wenn Anna traurige Menschen sah. Dann wurde auch sie traurig. Zuhause bei den anderen Engeln gab es so etwas nicht. Alle Engel waren immer freundlich und nett, und es gab niemals Streit. Engel kennen deshalb auch keine Tränen, aber weil Anna bei den Menschen lebte, und sie manchmal sehr traurig war, geschah es eines Tages : Anna weinte!


    Ein junger Mann sah ihre Tränen und er nahm Anna in seine Arme. Er gab ihr soviel Wärme und Geborgenheit, dass die Tränen bald trockneten, und nach einer kleinen Weile schenkte Anna ihm ein himmlisches Lächeln als Dank. Da wurde auch der junge Mann glücklich und froh. Sie wurden Mann und Frau, und lebten glücklich miteinander.


    Es war aber fast ein Jahr vergangen und die Weihnachtszeit kam wieder heran. Der Weihnachtsmann würde mit seinem Schlitten zur Erde kommen und Anna würde wieder zu den anderen Engeln in den Himmel zurückkehren. Sie hatte aber ihren Mann sehr lieb gewonnen und wollte ihn nicht verlassen. So schrieb sie eines Tages wie die anderen Menschenkinder einen Brief an den Weihnachtsmann.


    " Lieber Weihnachtsmann!

    Das Leben hier auf der Erde ist nicht immer so schön wie bei deinen Engeln im Himmel. Aber ich habe einen lieben Mann und Freunde, die alle traurig wären, wenn ich von hier fort müsste. Es gibt auch noch so viele traurige Augen, in die ich ein Lächeln zaubern möchte, so viele traurige Herzen, die ich fröhlich machen möchte... Ich kann hier einfach nicht weggehen, kannst Du das verstehen?

    Dein Engelskind Anna


    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:


    " Mein lieber Engel Anna!

    Seit langer, langer Zeit schon komme ich mit meinem Schlitten zur Weihnachtszeit zu den Menschen auf die Erde. Und jedes mal ist ein kleiner Engel vom Schlitten gefallen...

    Die Menschen brauchen diese Engel. Ohne sie wäre das Leben auf der Welt noch ein bisschen kälter, noch ein bisschen trauriger. Bleib' bei den Menschen, Anna, sie brauchen Dich! Wie lange Du noch bleiben kannst, kann auch ich Dir nicht sagen. Irgendwann wirst auch Du gehen müssen, wie alle anderen Menschen auch. Aber ich verspreche Dir, dass ich dann einen anderen Engel zur Erde schicken werde, damit Dein Mann und Deine Freunde nicht allzu traurig sind. Und denke immer daran: vielleicht ist ein Mensch, der Dir begegnet, auch ein Engel. Ein Engel mit unsichtbaren Flügeln.

    Dein Weihnachtsmann

    niemals aufgeben

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    heute erzähle ich dir

    von Herbie

    und Rudolph das Rentier mit der roten Nase


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    Hoch oben im Norden, wo die Nächte dunkler , länger

    und der Schnee viel weißer ist als in unseren Breitengraden,

    sind die Rentiere beheimatet.

    In jedem Jahr geht der Weihnachtsmann dort auf die Suche

    nach den stärksten und schnellsten Tieren,

    um seinen gewaltigen Schlitten

    durch die Luft zu befördern.

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    In dieser Gegend lebte eine Rentierfamilie

    mit ihren fünf Kindern..

    Das Jüngste hörte auf den Namen Rudolph

    und war ein besonders lebhaftes und neugieriges Kind,

    das seine Nase in allerlei Dinge steckte.

    Tja, und diese Nase hatte es wirklich in sich.

    Immer, wenn das kleine Rentier-Herz vor Aufregung

    ein bisschen schneller klopfte,

    leuchtete sie so rot wie die glühende Sonne

    kurz vor dem Untergang.

    Egal, ob er sich freute oder zornig war,

    Rudolphs Nase glühte in voller Pracht.

    Seine Eltern und Geschwister hatten ihren Spaß

    an der roten Nase,

    aber schon im Rentierkindergarten

    wurde sie zum Gespött der vierbeinigen Racker.

    "Das ist der Rudolph mit der roten Nase",

    riefen sie und tanzten um ihn herum,

    während sie mit ihren kleinen Hufen auf ihn zeigten.

    Und dann erst in der Rentierschule!

    Die Rentier-Kinder hänselten ihn wo sie nur konnten.

    Mit allen Mitteln versuchte Rudolph seine Nase zu verbergen,

    indem er sie mit schwarzer Farbe übermalte.

    Spielte er mit den anderen verstecken,

    freute er sich, dass er diesmal nicht entdeckt worden war.

    Und im gleichen Moment begann seine Nase so zu glühen,

    dass die Farbe abblätterte.

    Ein anderes Mal

    stülpte er sich eine schwarze Gummikappe darüber.

    Nicht nur, dass er durch den Mund atmen musste.

    Als er auch noch zu sprechen begann,

    klang es als säße eine Wäscheklammer auf seiner Nase.

    Seine Mitschüler hielten sich die Rentier-Bäuche vor Lachen,

    aber Rudolph lief nach Hause und weinte bitterlich.

    "Nie wieder werde ich mit diesen Blödhufen spielen",

    rief er unter Tränen,

    und die Worte seiner Eltern und Geschwister

    konnten ihn dabei nur wenig trösten.

    Die Tage wurden kürzer und wie in jedem Jahr

    kündigte sich der Besuch des Weihnachtsmannes an.

    In allen Rentier-Haushalten

    wurden die jungen und kräftigen Burschen herausgeputzt.

    Ihre Felle wurden so lange gestriegelt

    und gebürstet bis sie kupfernfarben schimmerten,

    die Geweihe mit Schnee geputzt bis sie

    im fahlen Licht des nordischen Winters glänzten.

    Und dann war es endlich soweit.

    Auf einem riesigen Platz standen Dutzende von Rentieren,


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    die ungeduldig und nervös mit den Hufen scharrten

    und schaurig-schöne Rufe ausstießen,

    um die Mitbewerber zu beeindrucken.

    Unter ihnen war auch Rudolph,

    an Größe und Kraft den anderen Bewerbern

    zumeist deutlich überlegen.

    Pünktlich zur festgelegten Zeit

    landete der Weihnachtsmann

    aus dem nahegelegenen Weihnachtsdorf,

    seiner Heimat, mit seinem Schlitten,

    der diesmal nur von Donner,

    dem getreuen Leittier gezogen wurde.

    Leichter Schnee hatte eingesetzt

    und der wallende rote Mantel

    war mit weißen Tupfern übersät.

    Santa Claus machte sich sofort an die Arbeit,

    indem er jedes Tier in Augenschein nahm.

    Immer wieder brummelte er einige Worte

    in seinen langen weißen Bart.


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    Rudolph kam es wie eine Ewigkeit vor.

    Als die Reihe endlich bei ihm angelangt war,

    glühte seine Nase vor Aufregung

    fast so hell wie die Sonne.

    Santa Claus trat auf ihn zu,

    lächelte freundlich und – schüttelte den Kopf.

    "Du bist groß und kräftig.

    Und ein hübscher Bursche dazu ",

    sprach er, "aber leider kann ich dich nicht gebrauchen.

    Die Kinder würden erschrecken,

    wenn sie dich sähen."

    Rudolphs Trauer kannte keine Grenzen.

    So schnell er konnte,

    lief er hinaus in den Wald

    und stampfte brüllend und weinend

    durch den tiefen Schnee.

    Die Geräusche und das weithin sichtbare

    rote Licht lockten eine Elfe an.

    Vorsichtig näherte sie sich

    legte ihre Hand auf seine Schulter

    und fragte : "Was ist mit dir?"

    "Schau nur, wie meine Nase leuchtet.

    Keiner braucht ein Rentier mit einer roten Nase!"

    antwortete Rudolph.

    "Das kenne ich", sprach die Elfe,

    "ich würde gerne im Weihnachtsdorf

    mit den anderen Elfen arbeiten.

    Aber immer, wenn ich aufgeregt bin,

    beginnen meine Ohren zu wackeln.

    Und wackelnde Ohren mag Santa Claus nicht."

    Rudolph blickte auf,

    wischte sich mit den Hufen

    die Tränen aus den Augen

    und sah eine bildhübsche Elfe,

    deren Ohren im Rhythmus

    eines Vogelschlags hin und her wackelten.


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    "Mein Name ist Herbie", sagte sie schüchtern.

    Und während sie sich so in die Augen sahen,

    der eine mit einer leuchtend roten Nase,

    die andere mit rhythmisch wackelnden Ohren,

    prusteten sie urplötzlich los

    und lachten bis ihnen die Bäuche weh taten.

    An diesem Tag schlossen sie Freundschaft

    schwatzten bis in die Nacht

    und kehrten erst am frühen Morgen heim.


    Mit Riesenschritten ging die Zeit auf Weihnachten zu.

    Herbie und Rudolph trafen sich

    in dieser Zeit viele Male im Wald.

    Alle waren mit den Vorbereitungen

    für das Weihnachtsfest so beschäftigt,

    dass sie nicht bemerkten,

    wie sich das Wetter von Tag zu Tag verschlechterte.

    Am Vorabend des Weihnachtstages

    übergab die Wetterfee Santa Claus den Wetterbericht.

    Mit sorgenvoller Miene blickte er zum Himmel

    und seufzte resigniert :

    "Wenn ich morgen anspanne,

    kann ich vom Kutschbock aus

    noch nicht einmal die Rentiere sehen.

    Wie soll ich da den Weg zu den Kindern finden?"

    In dieser Nacht fand Santa Claus keinen Schlaf.

    Immer wieder grübelte er über einen Ausweg nach.

    Schließlich zog er Mantel, Stiefel und Mütze an,

    spannte Donner vor seinen Schlitten

    und machte sich auf den Weg zur Erde.


    "Vielleicht finde ich dort eine Lösung",

    dachte er.

    Während seines Fluges begann es

    in dichten Flocken zu schneien.

    So dicht, dass Santa Claus kaum etwas sehen konnte.

    Lediglich ein rotes Licht unter ihm leuchtete so hell,

    dass ihm der Schnee wie eine riesige Menge Erdbeereis vorkam.

    Santa Claus liebte Erdbeereis. "Hallo", rief er,

    "was hast du für eine hübsche und wundervolle Nase!

    Du bist genau der, den ich brauche

    Was hältst du davon, wenn du am Weihnachtstag

    vor meinem Schlitten herläufst

    und mir so den Weg zu den Kindern zeigst?"

    Als Rudolph die Worte des Weihnachtsmannes hörte,

    fiel ihm vor Schreck

    der Tannenbaum zu Boden und seine Nase

    glühte so heftig wie noch nie in seinem Leben.

    Vor lauter Freude fehlten ihm die Worte.

    Erst langsam fand er seine Fassung wieder.

    "Natürlich furchtbar gerne. Ich freu’ mich riesig."

    Doch plötzlich wurde er sehr traurig.

    "Aber wie finde ich den Weg zurück zum Weihnachtsdorf,

    wenn es so dicht schneit?"

    Im gleichen Moment, in dem er die Worte aussprach,

    kam ihm eine Idee. "Bin gleich wieder da", rief er,

    während er schon in schnellem Galopp

    auf dem Weg in den Wald war

    und einen verdutzten Santa Claus zurückließ.

    Wenige Minuten später kehrten ein Rentier

    mit einer glühenden Nase und

    eine Elfe mit wackelnden Ohren aus dem Wald zurück.

    "Sie wird uns führen, Santa Claus",

    sagte Rudolph voller Stolz

    und zeigte auf Herbie.

    "Mit ihren Ohren hält sie uns den Schnee vom Leibe.

    Und sie kennt den Weg."

    "Das ist eine prachtvolle Idee", dröhnte Santa Claus.

    "Aber jetzt muss ich zurück. Auf morgen dann."

    Und so geschah es,

    dass Santa Claus am Weihnachtstag

    von einem Rentier mit einer roten Nase

    und einer Elfe mit wackelnden Ohren begleitet wurde.

    Rudolph wurde für seine treuen Dienste

    am nächsten Tag von allen Rentieren begeistert gefeiert.

    Den ganzen Tag tanzten sie

    auf dem großen Marktplatz

    und sangen dazu :

    "Rudolph mit der roten Nase,

    du wirst in die Geschichte eingehen."

    Und es muss jemanden gegeben haben,

    der Santa Claus und seine beiden Helfer

    beobachtet hat.

    Sonst gäbe es sie heute nicht,

    die Geschichte von Rudolph mit der roten Nase.

    niemals aufgeben

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    Marzipan


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    wurde ursprünglich aus Myrrhe hergestellt,

    dem wohlriechenden Harz einer in Äthiopien und Arabien wachsenden Pflanze.


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    Bittersüßes Konfekt aus Myrrhe wurde zuerst in Venedig angeboten.

    Nach dem Schutzheiligen Venedigs, St. Markus,

    wurde es Markusbrot oder lateinisch Marci panis genannt.


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    Ritter des Deutschen Ordens brachten es im Zeitalter der Kreuzzüge nach Deutschland.

    Marzipan wurde schnell sehr beliebt, aber der Myrrhensaft war teuer und schwer zu beschaffen. So suchte und fand man bald eine ähnliche Substanz.

    Als Lübecker oder Königsberger Marzipan bleibt es, bitter und süß zugleich,

    eine weihnachtliche Leckerei und erinnert an die Myrrhe

    der drei Weisen aus dem Morgenlande.


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    Marzipan-Makronen


    Zutaten:

    200 Marzipanrohmasse


    4 Eiweiß

    250 g Puderzucker

    250 g gemahlene Mandeln

    etwas Zitronensaft

    3 EL Hagebuttenmark ( kann auch eine andere Marmelade sein)

    90 kleine Oblaten

    Zubereitung:

    Eiweiß und steif schlagen.

    3 Esslöffel von der Masse zurückbehalten für das Garnieren.

    Die Marzipanrohmasse in kleine Stücke reißen oder schneiden

    und mit dem Zucker den Mandeln dem Zitronensaft und das Hagebuttenmark

    unter den großen Teil der Eiweißmasse heben.

    Die Oblaten auf ein Backblech legen und mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen

    vom Teig auf die Oblaten setzen. Die zurückbehaltene Eiweißmasse

    in einen Spritzbeutel füllen und je einen Klecks auf die Häufchen spritzen.

    Dann werden die Makronen im vorgeheizten Backofen

    bei 100 Grad etwa 45 - 60 Minuten gebacken.

    niemals aufgeben

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    Myrrhe


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    Eine Gabe der heiligen drei Könige war die Myrre - eine nahe Verwandte des Weihrauches. Auch sie ist ein Baumharz, auch sie bevorzugt heiße Wüstenregionen, wächst heute in Ostafrika, Arabien und Indien. Den Ursprung der Myrre - commiphora molmol - vermutet man in Somalia. Und auch die Myrre wird entweder als Harz verwendet oder geräuchert.

    Über die Myrre gibt es zahlreiche Überlieferungen aus alten Zeiten - die unter anderem erklären, woher der Name kommt:



    Myrrha die Mutter des Adonis


    Am bekanntesten ist wohl eine Geschichte aus der griechischen Mythologie.

    Nach der war Myrrha oder auch griechisch Smyrna die Tochter des ersten Königs auf Zypern, Kinyras. Durch einen Liebeszauber Aphrodites verliebte sich Myrrha in ihren Vater und verführte ihn unerkannt 12 Nächte lang. Als der Vater erfuhr, dass es seine eigene Tochter war, die ihn umgarnt hatte, wollte er sie töten. Doch Myrrha flüchtete und flehte die Götter an, sie unsichtbar zu machen. Die Götter hatten Mitleid und so wurde Myrrha in einen Baum verwandelt – den Myrrhenbaum, dessen Harz die Tränen der schönen Königstochter sein sollen. Doch damit ist die Geschichte nicht beendet.

    Aus der leidenschaftlichen Liebe zwischen Vater und Tochter entstand ein Kind

    und nach neun Monaten gebar der Myrrhenbaum einen Sohn – Adonis.

    Dieser entwickelte sich zu einem für seine Schönheit bekannten Jüngling, der leider in jungen Jahren auf der Jagd von einem Eber getötet wurde. Aphrodite – und hier schließt sich der Kreis – verlor mit seinem Tod ihren Geliebten, denn auch sie war der Schönheit Adonis’ erlegen. Doch sie wollte sich damit nicht abfinden und bat Persephone, die Fruchtbarkeitsgöttin darum, dass Adonis jedes Jahr für sechs Monate auf die Erde zurückkehren durfte, was ihr auch gewährt wurde.


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    Seit dieser Zeit und in verschiedenen Kulturen werden die Tränen von Myrrha für rituelle Zwecke benutzt. Am häufigsten diente das Harz als Räucherstoff zur Ehrung der Götter.

    In Ägypten opferte man drei mal täglich dem Sonnengott Ra, wobei man am Morgen Weihrauch und in der Mittagszeit Myrrhe räucherte.

    Auch bei der Einbalsamierung der Toten verwendete man Myrrhe,

    insbesondere bei der Füllung des Magens der Toten.

    Die Juden benutzen ebenfalls Myrrhe bei ihren Totenbestattungen und in der christlichen Tradition ist sie am bekanntesten als Geschenk der drei Weisen aus dem Morgenland. Doch Myrrhe begleitete Jesus bis zu seinem Tod, denn nach Überlieferungen soll Jesus vor seiner Kreuzigung mit Myrrhe vermischter Wein angeboten worden sein, um ihn zu betäuben. Jesus lehnte jedoch ab. Als Symbol für den „Tod des Herrn“ spendete der Pharisäer Nikodemus zum Begräbnis Jesu 100 Pfund Myrrhe und Aloe.

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    Weihnachten naht, das Fest der Feste -

    Das Fest der Kinder - Fest der Gäste.

    Da geht es vorher hektisch zu ...

    Von Früh bis Abend - keine Ruh.

    Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen,

    hat man auch niemanden vergessen ?


    So geht es mir - keine Ahnung habend,

    vor ein paar Jahren - Heiligabend,

    der zu dem noch ein Sonntag war.

    Ich saß grad bei der Kinderschar,

    da sprach mein Weib: „Tu dich nicht drücken,

    Du hast heut noch den Baum zu schmücken!“


    Da Einspruch meistens mir nichts nützt,

    hab kurz darauf ich schon geschwitzt:

    Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt

    und in den Ständer gelegt.

    Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,

    Krippenfiguren mit Laterne,

    Zum Schluß, ja Himmelwetta ...!

    Nirgends fand ich das Lametta !


    Es wurde meiner Frau ganz heiß

    und stotternd sprach sie: „Ja, ich weiß,

    im letzten Jahr war es arg verschlissen -

    Drum hab ich es weggeschmissen.

    Und in dem Trubel dieser Tage,

    bei Arbeit, Müh und Plage,

    vergaß ich Neues zu besorgen !

    Ich werde was vom Nachbarn borgen !


    Die Nachbarn links, rechts, drunter drüber,

    die hatten kein Lametta über !

    Da schauten wir uns an verdrossen;

    Die Läden sind ja auch geschlossen ...


    „Hört zu! Wir werden heuer haben

    einen Baum - altdeutscher Stil,

    weil mir Lametta nicht gefiel !“

    Da gab es Heuler, Schluchzer, Tränen

    und ich gab nach den Schmerzfontänen:

    „Hört endlich auf mit dem Gezeta -

    ihr kriegt nenn Baum mit viel Lametta!“


    Zwar konnt ich da noch nicht begreifen,

    woher ich nehm die Silberstreifen ...!

    Doch grade, als ich sucht mein Messa

    da ließ ich: „Hengstenberg MILDESSA“.

    Es war die Sauerkrautkonserve“

    Ich kombinier mit Messers Schärfe:

    Hier liegt die Lösung eingebettet,

    das Weihnachtsfest, es ist gerettet !


    Schnell wurde der Deckel aufgedreht,

    das Kraut gepresst, so gut es geht,

    zum Trocknen - einzeln aufgehängt,

    und dann geföhnt, doch nicht versengt !

    Die trocknen Streifen, sehr geblichen

    mit Silberbronce angestrichen,

    auf beiden Seiten, Silberkleid !

    Oh freue Dich, Du Christenheit !


    Der Christbaum war einmalig schön,

    Wie selten man ihn hatte gesehen !

    Zwar rochs süßsauer zur Bescherung,

    geruchlich gabs ne Überquerung,

    weil mit Benzin ich wusch die Hände,

    mit Nitro reinigt die Wände,

    dazu noch Räucherkerzen und Myrthe,

    der Duft die Menge leicht verwirrte !

    Und Jemand sprach still, verwundert:

    „Hier riechts nach technischem Jahrhundert !“


    Ne Woche drauf! ... Ich saß gemütlich

    im Sessel, laß die Zeitung friedlich,

    den Bauch voll Feiertags-Reste.

    Es war wieder Sonntag - und Silvester.


    Es sprach mein Weib: „Du weißt Bescheid?!

    Es kommen heut zur Abendzeit

    Schulzes, Lehmanns und Herr Meier

    zu unserer Silvesterfeier ...

    Wir werden leben wie die Fürsten,

    es gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten !“

    Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:

    „Am Christbaum hängt mein Sauerkraut !

    Vergessen, Neues zu besorgen!

    Ich werde was vom Nachbarn borgen !“

    Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber -

    die hatten leider keines über !

    Da schauten wir uns an verdrossen:

    Die Läden sind ja auch geschlossen !


    Und so war wieder ICH der Retter

    nahm ab vom Baum das Lamette !

    Mit Terpentinöl und Bedacht

    hab ich das Silber abgemacht.

    Das Kraut dann gründlich durchgewässert,

    mit reichlich Essig noch verbessert,

    dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz

    und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!

    Dann, als das Ganze sich erhitzte -

    das Kraut das Funkelte und blitzte,

    da konnte ich nur nach oben flehen:

    Laß diesen Kelch vorübergehen ... !


    Als später dann das Kraut serviert

    ist auch noch folgendes passiert:

    Als eine Dame musste niesen

    sah man aus ihrem Näschen sprießen

    tausend kleine Silbersterne ...

    „Machs noch einmals, ich seh das so gerne ... „

    so rief man ringsum, hocherfreut -

    die Dame wusste nicht Bescheid !


    Franziska Lehmann sprach zum Franz:

    „Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!“


    Und einer, der da musste mal

    der rief: „Ich hab´ nen Silberstrahl!“


    So gabs nach dieser Krautmethode

    noch manche nette Episode.


    Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:

    „Es hat mir gut gefallen hier,

    doch wär die Wohnung noch viel netter

    hättest du am Weihnachtsbaum Lametta !“

    Ich konnte da gequält nur lächeln

    und mir noch frische Luft zufächeln.

    Ich sprach - und klopfte ihn aufs Jäckchen:

    „Im nächsten Jahr, da kauf ich 100 Päcken !“



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    niemals aufgeben

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    heute ist der 4. Advent

    und nun brennt auch die 4. Kerze

    Ich habe mal ganz genau zugehört

    das war mir als ob die Kerzen mir was

    erzählten


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    Die vier Kerzen

    Vier Kerzen brannten am Adventkranz.

    Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

    Die erste Kerze seufzte und sagte:

    "Ich heiße 'Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden,

    sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.


    Die zweite Kerze flackerte und sagte:

    "Ich heiße Glauben. aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.

    Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne."

    Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.


    Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort.

    "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.

    Die Menschen stellen mich an die Seite.

    Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.

    "Und mit einem letzten aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.


    Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte:

    "aber..., aber..., ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!"

    Und fast fing es an zu weinen.

    Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.

    Sie sagte:,,Hab keine Angst! Solange ich brenne,

    Können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.

    Ich heiße Hoffnung.“ Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze

    und zündete die anderen Lichter wieder an.



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    Wir zünden vier Kerzen an.

    Sie sagen uns, dass unser Glaube,

    unsere kleinmütige Angst in Vertrauen wandelt,

    unsere gehetzte Atemnot in ausdauernde Erwartung,

    unsere innere Armut in reiche Beziehungen,

    unsere leere Aufruhr in erfüllte Sehnsucht

    niemals aufgeben

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    der Weihnachtsstern


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    es vergeht kein Jahr an dem ich nicht

    mir einen Weihnachtsstern kaufe.

    Meist zu der Zeit zum ersten Advent

    bekomme ich so eine Sehnsucht nach dieser Pflanze

    dann ist für mich erst der Advent angebrochen.


    Nun habe ich aber 3 Legenden gefunden die ich dir hier schreiben werde.


    Die Legende erzählt daß die kleine Pepita, ein armes Mädchen aus Mexiko am Weihnachtsabend kein Geschenk für das Jesuskind hatte, daß sie ihm in die Krippe der Kapelle legen konnte. Ratlos kniete sie sich ins Gras neben dem Weg und pflückte ein paar Gräser und fertigte daraus einen kleinen Blumenstrauß. Verlegen und mit ein paar Tränchen im Gesicht betrat sie die Dorfkapelle. Als sie jedoch ihr Geschenk in die Krippe legte, wurde plötzlich aus den Gräsern ein Strauß voll roter Blüten. Jeder, der dies sah, glaubte an ein Wunder - es geschah vor seinen Augen. Wunder geschah vor seinen Augen. Und von diesem Tag an hießen die kräftig roten Blumen "Flores de Noche Buena" - "Blumen der Heiligen Nacht", da sie jedes Jahr zur Weihnachtszeit blühten.


    Eine andere Legende erzählt, daß ein Trapper einem Indianer eine Pflanze abgeluchst und ihn beim Bezahlen betrogen habe. Daraufhin sandte ihm der empörte Indianer einen Fluch nach:

    "In Zukunft sollen die Blätter die Farbe deines Blutes tragen!"

    Und so wurde der Weihnachtsstern rot...


    Und noch eine andere Legende um diese Pflanze berichtet, daß „Cuitla-xochitl“ ( was "Blüte mit Blättern, die so stark wie Leder sind“, bedeutet.) die Lieblingsblume des Azteken-Herrscher Montezuma war und dieser glaubte, daß die tiefroten Hochblätter aus den Blutstropfen des gebrochenen Herzens einer unglücklich verliebten aztekischen Göttin entstanden seien. Die Sage verbreitete sich bis nach Europa, wo man z. B. an den französischen Fürstenhöfen die Pflanze darum auch „Stern der Liebe“ (Etoile d`amour) nannte.



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    die drei Zedern


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    In dieser Geschichte geht es um drei legendäre Zedern,

    die in den einst wunderschönen Wäldern des Libanon heranwuchsen.

    Zedern wachsen bekanntlich nur sehr, sehr langsam, überdauern dafür aber Jahrhunderte - Zeit genug um über Leben und Tod, Mensch und Natur nachzudenken.


    Unsere drei Zedern erlebten die Heimkehr von König Salomons Kundschaftern und später die Schlachten mit den Assyrern, die das Land mit Blut tränkten.

    Sie lernten die Königin Jezebel und den Propheten Elias kennen,

    die einander Todfeinde waren. Und sie standen auch da, als das Alphabet erfunden wurde und freuten sich über die Karawanen, die mit buntem Stoffen beladen an ihnen vorüberzogen.


    Eines Tages unterhielten sich die drei uralten Zedern über ihre Zukunft: "

    Nach allem, was ich gesehen habe ", sagte der erste Baum,

    " möchte ich zum Thron des mächtigstens Herrschers der Erde werden." - "


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    Ich wäre gern Teil von etwas, das das Böse für immer in Gutes verwandelt ",

    meinte der zweite.


    Und die dritte Zeder fügte hinzu, " Wenn ich wählen könnte, wollte ich, daß die Menschen, wenn sie mich ansehen, an Gott denken."


    Wieder vergingen Jahre, bis eines Tages Holzfäller kamen. Die Zedern wurden geschlagen und mit einem Schiff weit weg gebracht. Jeder der Drei Bäume hatte seinen Wunsch getan, doch die Wirklichkeit fragt nicht nach den Träumen.

    Aus dem ersten Baum wurde ein Unterstand für Tiere gezimmert,

    aus dem, was übrig blieb, eine Krippe für das Heu.


    Aus dem zweiten Baum wurde ein einfacher, großer und langer Tisch,

    den später ein Möbelhändler kaufte.


    Da sich für das Holz des dritten Baumes kein Käufer fand, wurde er zersägt

    und in ein Lager in einer großen Stadt gebracht.


    Unglücklich klagten sie : " Unser Holz war gut,

    niemand hat etwas schönes daraus gemacht."


    Die Zeit verging und in einer sternklaren Nacht verbrachte ein Ehepaar, das keine Herberge gefunden hatte, die Nacht im Stall, der aus dem Holz der ersten Zeder gebaut worden war. Die Frau gebar unter Schmerzen ein Kind und legte es in das Heu in der hölzernen Krippe.

    Da begriff der erste Baum, daß sein Traum in Erfüllung gegangen war:

    Dort lag der König der Könige.


    Jahre darauf setzten sich mehrere Männer an den Tisch,

    der aus dem Holz des zweiten Baumes gemacht worden war.

    Bevor sie zu essen begannen, sprach einer von ihnen einige Worte über das Brot und den Wein, die vor ihm standen.

    Und da begriff der zweite Baum, daß er nicht nur als Unterlage für ein Glas Wein und ein Stück Brot diente, sondern für den Bund zwischen Gott und dem Menschen.


    Am nächsten Tag wurden zwei Stücke der dritten Zeder aus dem Lager geholt.

    Es wurde ein Kreuz aus ihnen gezimmert, das achtlos in eine Ecke geworfen wurde. Wenige Stunden darauf brachten sie einen schwerverletzten Mann und schlugen ihn an das Holzkreuz. Die Zeder klagte über das grausame Los, das ihr das Leben vorbehalten hatte..

    Doch ehe noch drei Tage vergangen waren begriff die dritte Zeder ihr Schicksal:

    Der Mann, der an ihr Holz geschlagen worden war, war jetzt das Licht, das alles erleuchtete. Das aus ihrem Holz gezimmerte Kreuz war nun nicht mehr das Symbol der Qual, sondern war ein Zeichen des Sieges geworden.


    Wie es immer mit Träumen geschieht, hatten sie sich auch für die drei Zedern

    aus dem Libanon erfüllt - nur nicht so, wie diese es sich vorgestellt hatten.


    © nicht bekannt

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    Lebkuchen


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    Warum gehört Lebkuchen zur Weihnachtszeit??


    Geschichte des Lebkuchens


    Über die Herkunft des Wortes Lebkuchen gibt es verschiedene Meinungen. Am wahrscheinlichsten ist die Theorie, dass der Name vom lateinischen Wort libum = Fladen, Kuchen, Opferkuchen, abstammt.

    Als Namensgeber könnten aber auch "leb" = Laib, hergeleitet von der Form des Lebkuchens oder "Lebenskuchen" wegen seiner heilsamen Wirkung in Frage kommen.

    Das Wort "leb" stammt aus dem Althochdeutschen. Es bedeutet "Heil-und Arzneimittel". In den Klöstern gab es früher besondere Gärten. Aus den dort wachsenden Pflanzen und Kräutern wurde Medizin hergestellt. Diese gab es aber nicht in Tablettenform,, sondern die Heilkräuter und Heilsäfte wurden zu Gebäck verarbeitet.


    Die besonders wohlschmeckenden wurden zu Weihnachten in den Klöstern als "Lebkuchen" verteilt, mit dem Hinweis, dass zu Weihnachten durch die Geburt Jesu der ganzen Welt "Heil" oder "Gesundheit" geschenkt wird.


    Die Geschichte des Lebkuchens selbst beginnt mit seinem Urahn, dem Honigkuchen. Die alten Ägypter, Griechen und Römer hielten Honig für eine Gabe der Götter und hofften deshalb auf die magischen, heilenden und lebensspendenden Kräfte des Honigkuchens. Deshalb war Honigkuchen nicht nur zum Essen da, sondern wurde als Talisman mit in die Schlacht genommen oder ägyptischen Königen mit ins Grab gegeben.


    Die Germanen in Europas vorchristlicher Zeit schätzten den Honigkuchen besonders zur Wintersonnwende, als Schutz vor den Dämonen, die in den "Rauhnächten" umgingen.


    Aus den Honigkuchen wurde dann irgendwann im 13. Jahrhundert, vermutlich in einem Kloster, der Lebkuchen. Die Mönche liebten dabei besonders den deftigen, auch mit schwarzem Pfeffer gewürzten Pfefferkuchen (wegen der durstanregenden Wirkung!), die Nonnen bevorzugten das panis mellitus, das süße Brot. Auch die Verwendung von Oblaten für die Herstellung von Lebkuchen deutet auf die Klöster als Ursprungsort des Lebkuchens hin.


    Natürlich blieb eine Leckerei wie der Lebkuchen nicht lange den Mönchen vorbehalten. Bereits 1395 ist in Nürnberg ein Lebküchner (Lebkuchenbäcker) urkundlich nachgewiesen. Nürnberg wurde zu der Lebkuchen-Stadt überhaupt und die Nürnberger Lebküchner von heute können auf eine 600jährige Tradition zurückblicken.




    Warum wurde gerade Nürnberg für seine Lebkuchen so berühmt?


    Nürnberg hatte zwei wichtige "Standortvorteile": Erstens die verkehrsgünstige Lage am Schnittpunkt der alten Salz- und Handelsstraßen, auf denen die "Pfeffersäcke" aus dem Orient über Venedig und Genua heraufrollten: Gewürznachschub für die Backstuben. Der zweite wichtige Rohstoff für die Lebküchner kam aus der nächsten Umgebung: der riesige Reichswald um Nürnberg, damals bekannt als "des Heiligen Römischen Reiches Bienengarten" lieferte Honig im Überfluss. Die Zeidler, die Zunft der Honigsammler, Bienenzüchter und Wachslieferanten, genoss damals hohes Ansehen und höchste Privilegien: Die Zeidler durften eigene Tracht und Armbrust tragen und eine kaiserliche Leibwache stellen.


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    Obwohl schon lange in Nürnberg Lebkuchen gebacken wurden, gab es doch erst recht spät eine eigene Lebküchnerzunft. Nach fast hundertjährigem, vergeblichem Bemühen genehmigte der Rat der Stadt 1643 endlich die Gründung einer eigenen "geschworenen" Nürnberger Lebküchnerzunft. Sie umfasste bei der Gründung 14 Meister, die weit über die Stadt hinaus großes Ansehen genossen.


    Der dreißigjährige Krieg brachte einen schweren Niedergang für die Nürnberger Lebküchner. Durch die langjährige, zweimalige Belagerung der Stadt bekamen sie keine Gewürze mehr und auch der Handel mit dem Umland brach zusammen. Mühsam mussten dann in fast zwei Jahrhunderten die alten Märkte wieder erobert werden.


    Schon vor über 600 Jahren verschickten die Nürnberger ihre Lebkuchen gern als diplomatische Geschenke und begehrte Spezialität, nach dem Motto "Nürnberger Tand geht in alle Land". Sie verließen die Stadt auf den erwähnten Handelswegen in alle Himmelsrichtungen und wurden in der ganzen Welt bekannt.


    1927 wurde die Bezeichnung "Nürnberger Lebkuchen" vom Landgericht Berlin als Herkunftsbezeichnung festgelegt. Das bedeutet, dass sich nur Lebkuchen mit Nürnbergs Namen oder Motiven schmücken dürfen, wenn sie innerhalb der Stadtgrenzen von Nürnberg hergestellt werden.



    Von Generation zu Generation überliefert, werden die geheim gehaltenen Rezepturen für Lebkuchen bis heute angewandt. Das älteste schriftlich überlieferte Lebkuchen-Rezept stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg aufbewahrt:


    "1 Pfd. Zucker, ½ Seidlein oder 1/8erlein Honig, 4 Loth Zimet, 1 ½ Muskatrimpf, 2 Loth Ingwer,

    1 Loth Caramumlein, ½ Quentlein Pfeffer, 1 Diethäuflein Mehl – ergibt 5 Loth schwer."

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    guten Tag zusammen

    heute viel es mir schwer mich zu entscheiden

    soll ich die wahre Weihnachtsgeschichte

    hier schreiben ?

    Doch ich denke die wissen die meisten von euch

    also bin ich nochmals in die tiefen

    der Weihnachtsmärchen gegangen.a_icon80_cd76faa1.gif



    Die Nacht vor Weihnachten

    ©Erich Kästner



    Es hatte geschneit, und der Mondschein lag

    so silbern auf allem, als sei's heller Tag.

    Acht winzige Rentierchen kamen gerannt,

    vor einen ganz, ganz kleinen Schlitten gespannt!

    Auf dem Bock saß ein Kutscher, so alt und so klein,

    daß ich wußte, das kann nur der Nikolaus sein!


    Die Rentiere kamen daher wie der Wind,

    und der Alte, der pfiff, und er rief: "Geschwind!

    Renn, Renner! Tanz, Tänzer! Flieg, fliegende Hitz'!

    Hui, Sternschnupp'! Hui, Liebling! Hui, Donner und Blitz!


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    Die Veranda hinauf, und die Hauswand hinan!

    Immer fort mit euch! Fort mit euch! Hui, mein Gespann!"

    Wie das Laub, das der Herbststurm die Straßen lang fegt

    und, steht was im Weg, in den Himmel hoch trägt,


    so trug es den Schlitten auf unser Haus

    samt dem Spielzeug und samt dem Sankt Nikolaus!

    Kaum war das geschehen, vernahm ich schon schwach

    das Stampfen der zierlichen Hufe vom Dach.


    Dann wollt' ich die Fensterläden zuzieh'n,

    da plumpste der Nikolaus in den Kamin!

    Sein Rock war aus Pelzwerk, vom Kopf bis zum Fuß.

    Jetzt klebte er freilich voll Asche und Ruß.


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    Sein Bündel trug Nikolaus huckepack,

    so wie die Hausierer bei uns ihren Sack.

    Zwei Grübchen, wie lustig! Wie blitzte sein Blick!

    Die Bäckchen zartrosa, die Nas' rot und dick!


    Der Bart war schneeweiß, und der drollige Mund

    sah aus wie gemalt, so klein und halbrund.

    Im Munde, da qualmte ein Pfeifenkopf,

    und der Rauch, der umwand wie ein Kranz seinen Schopf.


    Ich lachte hell, wie er so vor mir stand,

    ein rundlicher Zwerg aus dem Elfenland.

    Er schaute mich an und schnitt ein Gesicht,

    als wollte er sagen: "Nun, fürchte dich nicht!"


    Das Spielzeug stopfte er, eifrig und stumm,

    in die Strümpfe, war fertig, drehte sich um,

    hob den Finger zur Nase, nickte mir zu,

    kroch in den Kamin und war fort im Nu!


    In den Schlitten sprang er und pfiff dem Gespann,

    da flogen sie schon über Tal und Tann.

    Doch ich hört' ihn noch rufen, von fern klang es sacht:

    "Frohe Weihnachten allen, und allen gut' Nacht!"



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    Die Weihnachtsgeschichte



    Gottes Sohn kommt in die Welt

    In dieser Zeit befahl der Kaiser Augustus, daß alle Bewohner des römischen Reiches namentlich in Listen erfaßt werden sollten. Eine solche Volkszählung hatte es noch nie gegeben.

    Sie wurde durchgeführt, als Quirinius Gouverneur in Syrien war.

    Jeder mußte in die Stadt gehen, aus der er stammte, um sich dort eintragen zu lassen.

    Weil Joseph ein Nachkomme Davids war, der in Bethlehem geboren wurde, reiste er von Nazareth in Galiläa nach Bethlehem in Judäa. Joseph mußte sich dort einschreiben lassen, zusammen mit seiner jungen Frau Maria, die ein Kind erwartete.

    Als sie in Bethlehem waren, brachte Maria ihr erstes Kind - einen Sohn - zur Welt.

    Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall, weil sie in dem Gasthaus keinen Platz bekommen hatten.


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    Stall in Bethlehem

    Die Hirten auf dem Feld

    In dieser Nacht bewachten draußen auf dem Feld einige Hirten ihre Herden.

    Plötzlich trat ein Engel Gottes zu ihnen, und Gottes Licht umstrahlte sie. Die Hirten erschraken sehr, aber der Engel sagte: »Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch die größte Freude für alle Menschen: Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der lang ersehnte Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr. Und daran werdet ihr ihn erkennen: Das Kind liegt, in Windeln gewickelt, in einer Futterkrippe!«

    Auf einmal waren sie von unzähligen Engeln umgeben, die Gott lobten: »Gott im Himmel gehört alle Ehre; denn er hat den Frieden auf die Erde gebracht für alle, die bereit sind, seinen Frieden anzunehmen.«

    Nachdem die Engel sie verlassen hatten, beschlossen die Hirten: »Kommt, wir gehen nach Bethlehem. Wir wollen sehen, was dort geschehen ist und wovon Gottes Engel gesprochen hat.« Sie machten sich sofort auf den Weg und fanden Maria und Joseph und das Kind, das in der Futterkrippe lag.

    Als sie das Kind sahen, erzählten die Hirten, was ihnen der Engel gesagt hatte. Und alle, die ihren Bericht hörten, waren darüber sehr erstaunt. Maria aber merkte sich jedes Wort und dachte immer wieder darüber nach. Dann kehrten die Hirten zu ihren Herden zurück. Sie lobten und dankten Gott für das, was sie in dieser Nacht erlebt hatten. Alles war genau so, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.

    Die Bibel - Lukas 2, 1- 20



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    niemals aufgeben

  • Die Welt wird kalt, die Welt wird stumm,

    der Winter-Tod zieht schweigend um;

    er zieht das Leilach weiß und dicht

    der Erde übers Angesicht -

    Schlafe - schlafe

    Du breitgewölbte Erdenbrust,

    du Stätte aller Lebenslust,

    hast Duft genug im Lenz gesprüht,

    im Sommer heiß genug geglüht,

    nun komme ich, nun bist du mein,

    gefesselt nun im engen Schrein -

    Schlafe - schlafe

    Die Winternacht hängt schwarz und schwer,

    ihr Mantel fegt die Erde leer,

    die Erde wird ein schweigend Grab,

    ein Ton geht zitternd auf und ab:

    Sterben - sterben.

    Da horch - im totenstillen Wald

    was für ein süßer Ton erschallt?

    Da sieh - in tiefer dunkler Nacht

    was für ein süßes Licht erwacht?

    Als wie von Kinderlippen klingt's,

    von Ast zu Ast wie Flammen springt's,

    vom Himmel kommt's wie Engelsang,

    ein Flöten- und Schalmeienklang:

    Weihnacht! Weihnacht!

    Und siehe - welch ein Wundertraum:

    Es wird lebendig Baum an Baum,

    der Wald steht auf, der ganze Hain

    zieht wandelnd in die Stadt hinein.

    Mit grünen Zweigen pocht es an:

    »Tut auf, die sel'ge Zeit begann,

    Weihnacht! Weihnacht!«

    Da gehen Tür und Tore auf,

    da kommt der Kinder Jubelhauf,

    aus Türen und aus Fenstern bricht

    der Kerzen warmes Lebenslicht.

    Bezwungen ist die tote Nacht,

    zum Leben ist die Lieb' erwacht,

    der alte Gott blickt lächelnd drein,

    des laßt uns froh und fröhlich sein!

    Weihnacht! Weihnacht!

    Ernst von Wildenbruch (1845-1909)

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    und darum laßt uns froh und glücklich sein

    allen hier wünsche ich

    frohe Weihnachten

    niemals aufgeben