im Advent 2017

  • wünsche allen eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit

  • Hier in DE ist ein Weihnachtsmarkt von der Polizei gesperrt worden (Potsdam) Es wurde ein verdächtiges Paket gefunden, was nun untersucht wird. Da vergeht es mir persönlich, einen Weihnachtsmarkt zu besuchen und es verhagelt mir die ganze Weihnachtszeit.
    Will nur hoffen, dass sich alles zum Guten aufklärt.

  • hallo Petra
    muss nichts gravierendes gewesen sein
    man hört nichts mehr



    Es ist Zeit


    Es ist Zeit für Licht



    Nimm Dir die Zeit ... es ist so wichtig, eine kleine Oase Ruhe zu finden.
    Zünde ein Licht an ... und du wirst sehen,
    dass dieses Licht schon bald auch in dir ein Licht anzündet.


    Lass das Licht in Dir heller werden als die Dunkelheit zunimmt.
    Die Tage werden kürzer ... aber nicht dunkler, wenn du ein Licht anzündest.


  • Ein Zweig Tannengrün



    Und hast du Weihnachten nicht mehr,
    nimm einen Zweig vom Tannengrün
    und lass ein Lichtlein darauf glüh´n
    und such nicht lange hin und her.
    Von Gottes großer, heiliger Ruh`
    gebraucht der Mensch sein heimlich´ Stück,
    taucht in All-Ewigkeit zurück-
    und dieses Stücklein brauchst auch du.
    Horch, Kinderstimmen klingen fern!
    Das Lichtlein zuckt im leisen Wind.
    Du fühlst dich selber wieder Kind
    und wie auf einem seligen Stern ...


    Hermann Claudius
    1878-1980


    Die Adventszeit beginnt in den Herzen
    eines jeden Menschen.
    Licht ist etwas, das sich im Inneren entfaltet
    und nach außen strahlt.

  • Nicht unbedingt lustig,


    regt aber zum Nachdenken an!


    Es war einmal, etwa drei Tage vor Weihnachten, spätabends. Über den Marktplatz der kleinen Stadt kamen ein paar Männer gezogen. Sie blieben an der Kirche stehen und sprühten auf die Mauer: "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Steine flogen in das Fenster des türkischen Ladens gegenüber der Kirche. Dann zog die Horde ab. Gespenstische Ruhe .....
    Die Gardinen an den Bürgerhäusern waren schnell wieder zugefallen. Niemand hatte etwas gesehen!


    "Los komm, es reicht. Wir gehen!" "Wo denkst du hin! Was sollen wir denn da unten im Süden?" "Da unten? - Das ist immerhin unsere Heimat. Hier wird es immer schlimmer. Wir tun das, was da an der Wand steht: Ausländer raus!!"


    Tatsächlich, mitten in der Nacht kam Bewegung in die kleine Stadt. Die Türen der Geschäfte sprangen auf: Zuerst kamen die Kakaopäckchen, die Schokoladen und Pralinen in ihren Weihnachtsverkleidungen. Sie wollten nach Ghana und Westafrika, denn da waren sie zu Hause.
    Dann der Kaffee palettenweise, des Deutschen Lieblingsgetränk. Uganda, Kenia und Lateinamerika waren seine Heimat.
    Ananas und Bananen räumten ihre Kisten, auch die Trauben und Erdbeeren aus Südafrika.


    Fast alle Weihnachtsleckereien brachen auf, Pfeffernüsse, Spekulatius und Zimtsterne - die Gewürze in ihrem Inneren zog es nach Indien. Der Dresdner Stollen zögerte. Man sah Tränen in seinen Rosinenaugen, als er zugab: "Mischlinge wie mir geht es besonders an den Kragen." Mit ihm kam das Lübecker Marzipan und der Nürnberger Lebkuchen, - nicht Qualität, nur Herkunft zählte jetzt.


    Es war schon in der Morgendämmerung, als die Schnittblumen nach Kolumbien aufbrachen und die Pelzmäntel mit Gold und Edelsteinen in teuren kleinen Chartermaschinen in alle Welt starteten.


    Der Verkehr brach an diesem Tag zusammen. Lange Schlangen japanischer Autos, vollgestopft mit Optik und Unterhaltungselektronik krochen gen Osten. Am Himmel sah man die Weihnachtsgänse nach Polen fliegen, auf ihrer Bahn (%) gefolgt von den feinen Seidenhemden und den Teppichen des fernen Asien.
    Mit Krachen lösten sich die tropischen Hölzer aus den Fensterrahmen und schwirrten ins Amazonasbecken.


    Man mußte sich vorsehen, nicht auszurutschen, denn von überall her quoll Öl und Benzin hervor, floß in Rinsalen und Bächen zusammen in Richtung Irak und Iran.


    Aber man hatte ja Vorsorge getroffen. Stolz holten die großen deutschen Automobilfirmen ihre Krisenpläne aus den Schubladen: Der Holzvergaser war ganz neu aufgelegt worden. Wozu ausländisches Öl!? - Aber die VW`s und BMW`s begannen sich aufzulösen in ihre Einzelteile. Das Aluminium wanderte nach Jamaika, das Kupfer nach Somalia, ein Drittel der Eisenteile nach Brasilien, der Naturkautschuk aus den Gummimischungen der Reifen nach Zaire.
    Und die Straßendecke hatte mit ausländischem Asphalt im Verbund auch ein besseres Bild abgegeben als heute.
    Autohäuser standen leer, denn die Fiat`s und Lancia`s rollten gen Italien. Jaguar, Rover, Rolls-Royce Richtung England, Chrysler nach Amerika und Renault`s, Citroens`s und Peugeot`s gen Frankreich usw.


    Natürlich verschwand auch ein großer Teil der Schuhe in Richtung Italien, England und Frankreich. Auch die Boutiquen waren um die Kleidungsstücke aus diesen Ländern geräumt und plötzlich war da kaum noch eine modische Auswahl zu finden.


    Orangen rollten nach Spanien, Datteln und Feigen in den Orient. Weine und Spirituosen zogen sich gleich containerweise in ihre Heimatländer zurück.
    Viele Restaurants, die wir liebten, waren schlagartig geräumt. Nichts war`s mehr mit Pizzas, mit griechisch, jugoslawisch oder chinesisch essen. Auch Mc Donald war geschlossen. Nur noch deutsche Küche den Deutschen.


    Alsdann machten sich sogar unsere liebgewonnenen Haustiere auf den Rückweg in ihre Ursprungsländer - getreu dem Motto: Nur die Herkunft zählt. So waren dann plötzlich die Wellensittiche aus den heimischen Käfigen verschwunden, Papageien, ja sogar Siamkatzen, Perserkatzen und bestimmte Hunderassen verließen einfach ihr bisheriges "Herrchen oder Frauchen".
    Die Aquarien waren auf einen Schlag leer und Fisch zum Essen gab es auch nur noch in einer ganz kleinen Auswahl. Nie wieder würden die Blumenzwiebeln aus Holland im Frühjahr aus den Böden sprießen und blühen, denn auch die waren der Erde entsprungen und heimwärts gezogen.


    Feinstes Porzellan aus China verschwand ebenso wie Gemälde vieler berühmter ausländischer Maler aus unseren Museen. Auch Bestseller in den Bücherregalen zuhaus, in Bibliotheken und Buchhandlungen waren schlagartig verschwunden. Und in den Musikläden und CD-Sammlungen in den Wohnzimmern fanden sich nur noch ganz wenige Stücke, ausschließlich in deutsch. Denn ... Nur die Herkunft zählte ja schließlich.


    Nach drei Tagen war der Spuk vorbei, der Auszug geschafft. Gerade noch rechtzeitig vorm Weihnachtsfest. Nichts Ausländisches war mehr im Land. Aber Tannenbäume gab es noch, Äpfel und Nüsse. Und "Stille Nacht" durfte gesungen werden - wenn auch nur mit Sondergenehmigung - das Lied kam immerhin aus Österreich!


    Nur eines wollte nicht ins Bild passen, Maria, Josef und das Kind waren geblieben. Drei Juden. Ausgerechnet! "Wir bleiben", sagte Maria, "wenn wir aus diesem Land gehen, wer will ihnen dann noch den Weg zurück zeigen, zurück zur Vernunft und zur Menschlichkeit?"


    (vermutlich Helmut Wöllenstein)

  • also ich habe köstlich gelacht



    Der alte Weihnachtsbaumständer


    Beim Aufräumen des Dachbodens - ein paar Wochen vor Weihnachten - entdeckte der Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied “ O du fröhliche “ erkennen.
    Das musste der Christbaumständer sein von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch kam dem Familienvater ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum sitzt und dieser sich auf einmal wie in vergangener Zeit zu drehen anfängt und dazu
    “ O du fröhliche “ spielt. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen.
    So nahm er den Ständer und schlich ungesehen in seinen Bastelraum. Jeden Abend zog er sich geheimnisvoll nun in seinen Bastelraum zurück und verriegelte die Tür.
    Eine gründliche Reinigung und eine neue Feder, dann sollte der Ständer wie neu sein.
    Natürlich fragte die Familie, was er dort treiben würde und er antwortete jedes mal nur
    “ Weihnachtsüberraschung “.
    Kurz vor Weihnachten sah der Weihnachtsbaumständer aus wie neu. Jetzt noch schnell einen prächtigen Weihnachtsbaum besorgt, so um die zwei Meter hoch und wieder verschwand der Vater in seinem Hobbyraum. Er stellt den Baum in den Ständer und führte einen Probelauf durch. Alles bestens, was würde Großmutter für Augen machen.
    Nun endlich war es Heiligabend. Der Vater bestand darauf den Weihnachtsbaum alleine zu schmücken, er hatte extra echte Baumkerzen besorgt, damit alles stimmte. “ Die werden Augen machen! “ sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Als er fertig war, überprüfte er noch einmal alles, der Stern von Bethlehem war oben auf der Spitze, die Kugeln waren alle angebracht, Naschwerk und Wunderkerzen hingen hübsch angeordnet am Baum und Engelhaar und Lametta waren hübsch untergebracht.
    Die Feier konnte beginnen!
    Für die Großmutter stellte er den großen Ohrensessel parat, die anderen Stühle stellte der Vater in einem Halbkreis um den Tannenbaum. Jetzt führte der Vater die Großmutter feierlich zu ihrem Platz, die Eltern setzten sich neben ihr und ganz außen saßen die Kinder.
    “ Jetzt kommt die große Weihnachtsüberraschung “, verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell wieder seinen Platz ein.
    Langsam begann der Weihnachtsbaum sich zu drehen und hell erklang von der Musikwalze “O du fröhliche “. War das eine Freude! Die Kinder klatschten in die Hände und Oma hatte vor Rührung Tränen in den Augen. Sie brachte immer wieder nur “ Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf!” hervor.
    Mutter war stumm vor Staunen.
    Eine Weile schaute die Familie entzückt und stumm auf den im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Weihnachtskugeln klirrten wie kleine Glöckchen. Nun begann der Baum sich immer schneller an zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an als wollte “ O du fröhliche “ sich selbst überholen.
    Mutter schrie laut auf. “ So unternimm doch was!” Vater saß aber wie versteinert auf seinem Stuhl und starrte auf dem Baum, der seine Geschwindigkeit immer weiter steigerte.
    Mittlerweile drehte er sich so schnell. dass die Flammen hinter ihren Kerzen wehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete, und murmelte nur noch: “ Wenn das Großvater noch erlebt hätte.”
    Als erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel auf den Dackel, der dort gerade ein Nickerchen hielt. Der Dackel flitzte wie von der Tarantel gestochen in die Küche und schielte in Sicherheit um die Ecke.
    Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten, wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum.
    Vater erwachte aus seiner Starre und gab das Kommando: “ Alles in Deckung!” Ein Goldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, der Schokoladenschmück und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander.
    Die Kinder hatten hinter der Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich. “ Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!” Vater wollte sich vor Peinlichkeit am liebsten unter dem Teppich verstecken. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser 1914 - 18 in den Ardennen im feindlichen Artilleriefeuer gelegen hatte. Genauso musste es gewesen sein, als gefüllter Schokoladenbaumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken “ Kirschwasser” und murmelte: “ Wenn Großvater das noch erlebt hätte!” Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord “ O du fröhliche” , bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.
    Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel auf’s kalte Büffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lamettagirlande, wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: “ Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!”
    Mutter, völlig aufgelöst zu Vater: “ Wenn ich mir die Bescherung ansehe, dann ist deine große Überraschung wirklich gelungen.”
    Andreas meinte nur: “ Du, Papi, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?”


    Autor unbekannt

  • Schön...habe auch herzhaft gelacht. Wenn ich mir die Schweinerei vorstelle. :D