Der untertan

  • Der untertan ist ein bis heute sehr umstrittener Roman von Heinrich Mann. Nichts desto trotz gehört er unbestritten zu den Kunstwerken der Weltliteratur. Er spielt in dervwilhelminischen Epoche. Er erzählt das leben von diederich heßling, einem fabrikantensohn aus einer norddeutschen Kleinstadt, der als Student in Berlin von einer schlagenden Verbindung ( Burschenschaft) gekeilt worden istbundv dort die Lebensart und Lebenseinstellung fand, die ihm zusagte. Heinrich Mann erzähltbzu beginn des romans von der Kindheit des diederich heßling. Ein überdominanter Vater, der seinen Sohn ständig schlägt um einen Mann aus ihm zu machen fördert natürlich dessen Autoritätshörigkeit, die heßling als burschenherrlichkeit fürvfreiheit hält. Natürlich fühlt heßling sich nurbin einem autoritärem Regime wohl, wo alles genau geregelt ist und wo man immer weiß, was man zu tun hat, ohne eine eigene Entscheidung treffen zu müssen.
    Kein wunder das Heinrich Mann sich mit diesem Roman unbeliebt gemacht hat. In der nazizeit war dieser Roman verboten. Bei den Bücherverbrennungen wurde er verbrannt. Viel interessanter ist, dass er selbst in den 50er Jahren in deutschland noch der Zensur zum Opfer fiel. 20 Jahre später , zu meiner Schulzeit, gehörte er aber bereits zur Pflichtlektüre, so wie Goethes Faust. Ich fand Heinrich Mann immer leichter zu lesen als Thomas Mann. Thomas Mann und Heinrich Mann hatten kein gutes Verhältnis zueinander. Erst in der Verteidigung der weimarer Republik fanden sie wieder zueinander.
    Ich war ungefähr 16 als ich dieses Buch in der Schule lesen musste. Damals fand ich es interessant, glaubte aber nicht, dass es so,etwas noch gibt. Ein paar Jahre später wurde ich von meinek exschwager zum ledersprung nach leoben eingeladen. Dervledersprung ist bergmännisches Brauchtum und somit unanbhängig von Burschenschaften interessant. Dort stelltevich fest mein exschwagervwarvein Burschenschafter. Ich durfte offene Veranstaltungen, bei denen Frauen zugelassen waren, besuchen. Erstaunt schnick, dort ist alles so, wie in "der untertan" beschrieben. das gibt es tatsächlich noch!


    Der untertan


    Autor: Heinrich Mann
    Erscheinungsjahr: 1918
    Isbn 10: 1512154385
    Isbn 13: 9781512154382
    Verfimung 1951