Geschichten die das Leben schreibt

  • Bis zu meinem Unfall, lebte ich 17 Jahre lang immer von Oktober bis März/April in Thailand.


    Das Klima, das Exotische und das vorzügliche gesunde und geschmackvolle Essen bewogen mich nach einen Kurzurlaub 1997 für längere Zeit bis zu meinem Unfall eben,in Thailand temporär zu leben.


    Durch die völlig andere Kultur und Lebensweise der Asiaten in diesem Fall die der Thais taten sich die Europäer zum Teil sehr schwer mit der Mentalität zu recht zu kommen.
    Dadurch ergaben sich oftmals auch zum schmunzeln anregende Ereignisse.


    Hier meine erste Geschichte.Ein Erlebnis das sich tatsächlich so zugetragen hat.


    Da es sich dabei eigentlich schon um einen Roman handelt, werde ich vorerst 1 Kapitel und wenn erwünscht, den Rest hier einbringen.
    Viel Vergnügen wünscht euch beim lesen Peter


    Nam und Fredl (Alfred)


    Vor nicht allzu langer Zeit war ich wie so oft in meinem Stammlokal und saß vor einem Singha jehn,jehn wärend Lek ,wenn immer ich kam, meinen Rücken massierte.
    Ich fand die Welt eigentlich ganz in Ordnung. Seit 10 Jahren nun,so 2 bis 3 mal die Woche verkehr ich nun in diesem Lokal.
    All die Mädchen hier kenn ich per Namen.Einige wie Lek,Nok,Pen,Bo,sind selbst schon ein paar Jahre hier.Manche kommen nach der Saison nicht wieder,dafür kommen eben Neue . Ich werde nur Papa genannt und jedes Mal wenn eine Neue kommt, wird sie mir vorgestellt.Viele schon haben mir ihr Herz ausgeschüttet,ihr Leid geklagt,die Gründe genannt,warum sie nun hier in der Bar arbeiten,anschaffen müssen um ihre Familien zu erhalten.
    Aber nicht das ihr nun denkt,ich hätte was mit den Mädchen,nein,sie wissen das ich verheiratet bin.Früher noch,bevor unser Sohn zur Welt kam,war ich auch des öfteren mit meiner Frau hier. Ledeglich mit einer hatte ich mal was,aber das weiß nur sie und ich. Das liegt nun über 10 Jahre zurück,da war sie noch in einer anderen Bar beschäftigt und heute ist sie die MamaSan und Besitzerin meines Stammlokals.
    Es ist ja bereits die Low Season und ich der einzige Gast im Lokal.Die Mädchen unterhielten sich gerade über etwas,was ich nicht ganz mitbekommen habe,es muss wohl etwas lustiges gewesen sein,da sie immer wieder hellauf lachten.
    Nok war es die als erste einen möglichen Gast erspähte und sogleich ihren Lockruf: "Hallo hand some man,where are you," losträllerte. Als dieser kurz anhielt und anscheinend überlegte,war sie schon bei ihm und zerrte in sozusagen in die Bar. An seinem Gesichtsausdruck war zu erkennen,das ihm das gar nicht so unangenehm war.
    Ein Hühne von Mann war das,ich schätzte das er wohl so 190 cm groß und an die 120 kg wog. Nok war wohl die hübscheste in der Bar aber auch die Raffinierteste. Die hat schon etliche vernascht.Ein Motorrad,sowie etliche Goldstücke,die sie mir mal voller Stolz zeigte und meinte,das ist ihr Kapital für schlechtere Zeiten,sowie ein stattliches Bankbuch kann sie ihr Eigen nennen. Nok ist nicht dumm oder gar einfältig,sie weiß genau was sie will.Für mich nur eine Spur zu materialistisch,was ihr vermutlich letztendlich immer zum Verhängnis wird um eine Dauerbeziehung aufrecht zu erhalten.
    Nachdem nun Nok mit der üblichen Unterhaltung ins stocken geraten war,bat sie mich als Übersetzer zu fungieren,da sie erfahren hat das er Deutscher ist und ich ja die gleiche Sprache spreche und er fast kein Englisch.


    "I bin der Fredl," so stellte er sich mir vor. " Aus Augsburg kim i." Aha erwiderte ich,zum ersten mal in Thailand. " Jo mai,muass holt a amoi schaun wos dos Fernsehn und de Zeitungan so bringan iwa Thailond, host mi." Nach einigen Geplänkel hin und her,gab er seinen eigentlichen Grund des Thailandbesuchs bekannt. " Woast i bin eigentli do her kumma i suchat a Frau fir mi.
    Und meine Spetzl hom amol gsogt,foast holt amol noch Thailond,do san de Weiba gonz narrisch auf uns Deitsche. " Stimmt des a. " Ja schon,erwiderte ich. "A bist du scho länga do." 12 Jahre. "A don werst di jo schon abissl auskenna." Eigentlich schon. "A und bei de Weiba." Na ja.
    " Wos isn mit der do." Nickte dabei mit den Kopf Richtung Nok. " Is a fesche Dudel,a nit." Ja ,ja hübsch ist sie schon,aber ich denke für dich nicht die Richtige. " Warum nit."
    Was arbeitest du eigentlich in Deutschland, " Jo an Bauernhof hob i holt." Aha da suchst du wahrscheinlich eine Bäurin oder. " Jo freili orbeitn muass sie schon a kenna." Dachte ich mir doch, schau dir mal ihre Hände an,was glaubst du wohl,was die damit auf deinen Hof anfangen kann. Nok sieht mich verzweifelt an und wird schon ganz ungeduldig,was wir den da so lange zu besprechen haben.Er nimmt ihre Hände und betrachtet sie von alles Seiten. " Host recht mit dera Hända konn sie nit amol a Gas melken."
    Nun platzte es endgültig aus der Nok heraus. " What he says."


    (Der Einfachheit halber bleibe ich nun bei der deutschen Ausdrucksweise)
    Ich sagte zu Nok: Er sagt das du sehr schön bist,und würdest ihm auch sehr gefallen.Er ist Farmer und sucht eine Frau die bei ihm in Deutschland auf der Farm mitarbeitet.Ich glaubte fast einen Klaps gehört zu haben,als von Nok die Kinnlade herunter fiel. Das wahr ja nun nicht gerade ihr Wunschbild eines Zukünftigen. " Hat er viel Geld,hat er viele Schweine,Büffel,Hühner." " A wos sogt si." Ob du viel Schweine,Rinder,Hühner hast. " Jo mei a 120 Stuck olls zom wernd schon zomkemman." Nok rüttelte mich am Unterarm. " Was sagt er? "
    Er sagt,das er nicht viel Geld aber viele Tiere hat. " Wenn man die Tiere verkauft wie viel bekommt man dafür." Nicht viel,erwiderte ich,da die Tiere noch alle sehr jung sind.
    In diesen Moment erschienen neue Gäste,die sogleich von Nok begrüsst wurden und die auch gleich die Bestellung aufnahm.Zu unseren Tisch kam sie nicht mehr zurück.Als er mich fragte,warum sie nicht mehr zu in kommt,sagte ich,sie sei so etwas wie eine Geschäftsführerin und muss sich um die neuen Gäste kümmern.

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